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Christian Rösch

Foto: Nibelungenturm bei Nacht

In diesem Blog möchte ich über Digitale Fotografie schreiben. Ich teile meine Fotos auf einigen Webseiten aber dort fehlt mir der Raum für Hintergrundgeschichten und das Making Of. Daher werde ich hier zu einigen meiner Fotos Hintergründe liefern.

Ich verfolge weder politische noch finanzielle Interessen mit diesem Blog. Du sollst inspiriert, zum Nachdenken angeregt oder einfach nur unterhalten werden - das wird mir nicht gelingen ohne meine eigene Meinung darzustellen. Diese darfst Du sowohl annehmen als auch ablehnen. Du siehst, es gibt keine Möglichkeit Kommentare zu hinterlassen - schreib mir Deine Meinung doch einfach per Mail oder über einen anderen Kanal.

Lange habe ich überlegt, welches Foto das beste für einen ersten Eintrag ist. Das Foto hier habe ich vor über 12 Jahren mit meiner ersten Digitalkamera geschossen. Ich finde es nicht sonderlich ansprechend, kreativ oder einzigartig - aber es ist eines der ersten Fotos, die ich mit einer Digitalkamera gemacht habe. Deswegen erscheint es hier auch zuerst.

Bevor ich mit der digitalen Fotografie begonnen habe habe ich - wie Du vielleicht auch - analog fotografiert. Der Umstieg auf die digitale Fotografie war ziemlich spannend und hat auch Einiges verändert. Ich finde dieses Foto zeigt das besonders deutlich: mit einer analogen Kamera hätte ich mich vermutlich nie getraut dieses Foto zu schießen. Mit der digitalen Fotografie war es nun nicht mehr sehr teuer einfach mal herum zu probieren. Außerdem konnte ich nun viel schneller feststellen, ob das Foto gut geworden war: was mit der analogen Kamera teilweise Monate dauerte, war nun in wenigen Stunden möglich.

Ich erinnere mich noch an den Moment der Aufnahme. Wir haben in dem Nibelungenturm übernachtet und liefen gerade darauf zu, als ich dachte: „Das könnte doch eigentlich ein schönes Bild sein. Genau, warum denn nicht einfach mal abdrücken?“. Bei diesem ersten Bild ist die Technik ebenso schnell erklärt: es war eine einfache Kamera, die vermutlich auf Automatik eingestellt war, ich habe abgedrückt - fertig. Mir war es nicht wichtig, dass das Foto etwas wird oder dass ich irgendwas Besonderes zeige. Ich wollte einfach mal sehen, was dabei heraus kommt.

Herumprobieren ist seither immer wieder ein Garant für spannende Fotos gewesen. Ein gutes Foto braucht manchmal nicht viel Überlegung, sondern muss manchmal einfach nur den Moment festhalten können. Das Schwierige dabei ist, dass ich beim Aussortieren besonders häufig oder gerne solche Bilder wegwerfe. Allerdings merke ich, dass mir diese besonders gefallen. Das alte Foto des Nibelungenturms anzuschauen - das schon sehr verrauscht ist, nur einen Bruchteil des Gebäudes zeigt, störende Reflektionen des Blitzlichts in den Straßenschildern zeigt und mich dennoch direkt an den Moment der Aufnahme erinnert - mahnt mich, häufiger den Auslöser zu drücken ohne schon vorher beziehungsweise nachher zu stark zu filtern.